18.11.2013

Erdogan trifft Kurdenführer Am Samstag hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan den Kurdenführer im Irak, Massud Barsani, erstmals im südosttürkischen Diyarbakir empfangen. Erdoğan sagte in seiner Ansprache vor zehntausenden Kurden: „Es handle sich um einen „historischen“ Moment.  Der Friedensprozess wird mit der Unterstützung meiner Brüder in Diyarbakir voranschreiten“. Den Friedensprozess mit der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) sollte die Zusammenkunft mit Barsani wieder in Gang bringen. Barsani der an der Seite Erdoğans stand rief zur Unterstützung des Friedensprozesses auf. Im September hatte die PKK den mit Ankara vereinbarten Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei gestoppt. Seit 1984 hatte die PKK hatte mit Gewalt für einen kurdischen Staat im Südosten der Türkei gekämpft. Mehr als 40’000 Menschen wurden in dem Konflikt getötet. Nach einem historischen Waffenstillstand, sollten rund 2500 PKK-Kämpfer die Türkei verlassen. Die Kurden haben sich im Norden des Irak einen Autonomiestatus gesichert.

Türkei gegen Übergangsregierung der Kurden in Nordsyrien Anfang der Woche hatten syrische Kurden die Bildung einer autonomen Übergangsregierung in ihren Siedlungsgebieten im Norden des Landes verkündet. Es hieß, für die Vorbereitung von Kommunal- und Parlamentswahlen sowie politische, militärische und wirtschaftliche Fragen in Syrien und der Region sei die Interimsverwaltung zuständig. Die zu Wochenbeginn von Kurden ausgerufene autonome Übergangsregierung im Norden Syriens will die Türkei nicht anerkennen. Die Türkei ist gegen eine autonome Übergangsregierung der Kurden in Nordsyrien. Dazu erklärte Präsident Abdullah Gül am Freitag. „Ankara könne so etwas nicht dulden. „Wir können nicht zulassen, dass das mit großem Chaos konfrontierte Syrien auseinander bricht“.

Erdogan verärgert Süd-Zypern Über Ministerpräsident Erdoğans Aussagen dass Süd-Zypern kein Staat sei, sondern lediglich eine Regionalverwaltung im Süden sei, sind EU-Politiker aus Süd-Zypern erbost. Die Südzypriotischen Politiker Eleni Theocharous und Andreas Pitsillides fordern eine entschiedene und harsche Reaktion von der EU-Kommission. Brüssel müsse auf die Aussagen Erdoğans reagieren. Der Ministerpräsident Erdoğan hatte zuvor gesagt, dass Zypern kein Staat sei. Sowohl Nikosia als auch Ankara planten im September die Nord und Süd- Zypern-Gespräche wieder aufzunehmen.

Daimler will Technologie-Zentrum in Istanbul Schon ist die Türkei ein beliebter Investitions-Standort für deutsche Unternehmen. Der deutsche Daimler-Konzern möchte so auch ein Technologie-Zentrum in Istanbul aufbauen. Für alle Betriebe des Konzerns soll das Zentrum IT-Lösungen entwickeln. Der von Daimler gründete Forschungszentrum in Istanbul wird sich mit computergesteuerten Logistik-Systemen befassen. Für die weltweiten Betriebe des Daimler-Konzerns sollen in diesem Zentrum System-, Anwendungs- und Produktlösungen (SAP) hergestellt werden. Der Bau des Zentrums kostet insgesamt 13 Millionen Euro und wird 200 IT-Fachkräfte aus der Türkei einstellen. Für die Investition sei in der Türkei ausschlaggebend gewesen, die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten und talentierten IT-Personal.

(Quelle: Generaldirektion für Presse und Information in Ankara)