17. Leichtathletik-WM sorgt mit Coleman und Hitze für Schlagzeilen

17. Leichtathletik-WM Doha
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Die 17. Leichtathletik-WM beginnt am heutigen Freitag in Katars Hauptstadt Doha und wird dominiert von Schlagzeilen wie Hitze und Luftfeuchtigkeit in der Gastgeberstadt, dem geringen Ticketverkauf, den Meldungen um Sprint-Star Christian Coleman und dem kenianischen Team.

Der 23-jährige Coleman gewann vor zwei Jahren in London Silber über 100 Meter. Er wird sich voraussichtlich mit seinem Teamkollegen Noah Lyles duellieren, um nach Usain Bolts Rücktritt als neuer König des Sprints gefeiert zu werden.

Der amerikanische Sprinter hatte bisher noch nie einen positiven Befund für eine leistungssteigernde Substanz oder Vorwürfe wegen Doping-Verdachts. Der Favorit geriet jedoch kürzlich aufgrund einer Meldung der britischen Zeitung „Daily Mail“ in den Focus. Dem Bericht nach habe er in den vergangenen zwölf Monaten drei Doping-Kontrollen außerhalb von Wettkämpfen verpasst.

Der aktuell schnellste Mann der Welt hält in der Halle mit 6,34 Sekunden den Weltrekord über 60 Meter.

Deutscher Leichtathletik-Verband mit 71 Athleten am Start

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat für die IAAF-Leichtathletik-Weltmeisterschaft 71 Athleten in seinem Team.

Johannes Vetter wird seinen Titel im Speerwerfen verteidigen, während zwei weitere deutsche Medaillengewinner aus dem Jahr 2017 – Carolin Schäfer und Kai Kazmirek – an den kombinierten Veranstaltungen teilnehmen werden.

Zum Team gehört auch die Europameisterin Malaika Mihambo, die im Weitsprung auf Platz 1 der Weltrangliste steht.

Das renovierten Khalifa-Stadion ist vollständig klimatisiert

Das Khalifa International Stadium, wo die Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen werden, ist eigentliche eine Fußball-Arena mit einer Leichtathletikanlage. Hier finden 2022 auch die Gruppen- und K.o.-Spielen der FIFA-WM statt.

Khalifa-Stadion vollständig klimatisiert

Zylindrischen Lüftungsöffnungen für eine vollständige Klimatisierung des Stadions. iaaf.org

Die Kühltechnologie besteht aus einer Reihe von zylindrischen Lüftungsöffnungen, die kühle Luft in den Innenraum einblasen. Der kürzlich wiedergewählte IAAF-Präsident Sebastian Coe sagte: „Es ist umwerfend. Ich habe im Stadion gesessen, draußen war es 38-40° C und hier im Stadion 23.

Für die Athleten ist das eine komfortable Umgebung. Klimatisiert sich auch die Aufwärmeinrichtungen und die Rufbereiche im Innenräumen.

Die Marathonläufer treten außerhalb des Stadions an und haben somit weniger Glück. Ihre Veranstaltungen finden am späten Abend, eine Minute vor Mitternacht, statt, wenn es etwas kühler ist.

Trotzdem wird die Temperatur voraussichtlich immer noch um 30° C liegen. Einige Athleten haben sich durch ein besonderes Training, in dem die Hitze und Feuchtigkeit nachgebildet wurden, vorbereitet.