11.11.2013

Mehr Frauen ins türkische Parlament EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle sprach sich für mehr Partizipation und Repräsentation der Frauen in der türkischen Politik aus. EU-Erweiterungskommissar Füle sagte: „Die Türkei hinkt in Bezug auf die Vertretung von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen auf nationaler, lokaler und kommunaler Ebene hinterher”.  Dabei hatte Füle im Blick sowohl den EU-Durchschnitt als auch internationale Standards. Zwar sei im Zuge der Wahlen im Jahr 2011 die Vertretung der Frauen im türkischen Parlament von neun auf 14 Prozent gestiegen. Immer noch entspräche das doch noch nur der Hälfte des EU-Durchschnitts. Nur ein Prozent der türkischen Gemeinden hätten einen weiblichen Bürgermeister. Die Türkei habe gute Fortschritte auch beim Thema Bildung von Mädchen und jungen Frauen gemacht, wie zum Beispiel die Einschulungsrate für Mädchen sei verbessert.

Einsatz gegen Terror in Konya, Erzincan und Erzurum In den Städten Konya, Erzincan und Erzurum haben türkische Anti-Terror-Einheiten am Freitag Großeinsätze durchgeführt. Auf Ableger der Terrororganisation Al Qaida zielten die Razzien ab. Festgenommen wurden drei Verdächtige. Im Rahmen von 140 Operationen gegen Al Qaida wurden in den vergangenen drei Jahren insgesamt 217 Personen inhaftiert. Im Zuge von Razzien gegen Al Qaida wurden zwölf Personen in Erzincan, zwei Personen in Erzurum und eine Person in Diyarbakır vergangene Woche festgenommen. Zuvor hatten James F. Jeffrey, ehemaliger US-amerikanischer Botschafter in Ankara, und Soner Çağaptay, Türkei-Programm Direktor der US-Denkfabrik Washington Institute for Near East Policy in einem gemeinsamen Artikel geschrieben, dass die in Syrien kämpfenden Al-Qaida-nahen Verbände ihre Waffen bald gegen die Türkei richten könnten. Zudem wurden zahlreiche Waffen und Sprengstoffe beschlagnahmt.

Imame gegen Priester: Fussballspiel in Edirne Imame und Priester begegnen sich kommende Woche in einem Fußballspiel in Edirne. Die beiden Mannschaften stammen nicht nur aus unterschiedlichen Ländern, sie haben auch einen anderen Glauben. Türkische Imame und bulgarische Priester treten gegeneinander an. Priester und Imame wollen ein Zeichen mit einem religionsübergreifenden Match setzen. Man will die Ökumene über den Sport an der türkisch-bulgarischen Grenze vorantreiben. Mahmut Eroğlu, Diyanet-Sen-Chef von Edirne erklärt den Hintergrund der Begegnung wie folgt. Um auf diesem Wege die Beziehungen mit religiösen Vertretern aus den angrenzenden Bulgarien zu entwickeln, habe die Gewerkschaft der türkischen Religionsbehörde (Diyanet-Sen) das Spiel ins Leben gerufen, „Es geht hier nicht um ein Fußballspiel. Wir wollen von hier eine Botschaft in die Welt hinaus senden“, so Eroglu. „Wir haben Verwandte in Bulgarien und Griechenland. Wir wollen zeigen, dass wir als Männer des Glaubens in dieser Welt friedlich miteinander leben können.“ Organisieren wolle man solche Spiele sowohl in Bulgarien und Griechenland.

(Quelle: Generaldirektion für Presse und Information in Ankara)