[originalgueler]

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[vatandas007]

die leben vor dem monitor!

die feiern online halloween

ihr kanisterköpfe

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*ulan ozon bile delindi, bu naz niye* demisch

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Metrosexualität scheint ja groß in zu sein, und das seit Johnny Depp in "Fluch der Karibik" den Piraten mit kajalbetontem Unterlied gab. Zumindest kam mir der Begriff das erste mal in einer Vorankündigung ebenjenes Filmes unter - und seitdem ungezählte Male in weiteren Artikeln und schlußendlich auch mitgehörten Gesprächen.

Ich gebe gerne zu, daß ich ihn das erste mal mit mäßigem Desinteresse überlesen habe, bei der etwa dritten Begegnung allerdings etwas neugierig wurde, weil ich nicht wirklich den Durchblick hatte, was ich mir darunter vorstellen sollte. Metro - in der Mitte. Jeffrey Eugenides′ "Middlesex" kam mir in den Sinn, doch dieses Buch hat hiermit nix zu tun, wie mir ein Artikel gerade zur richtigen Zeit verriet. Metrosexuell, so las ich da und lernte, sind Männer, die dem Top-Trend folgen, sich zu pflegen, und zwar offensichtlich bis in eine Sphäre der Körperkultur hinein, die in unserer Gesellschaft sozial bisher als "weiblich" definiert wurde. Das muß nicht zwangsweise Schminken beinhalten, sondern es reicht etwa schon die Hautpflege mit diversen Cremen oder das Zupfen der Augenbrauen.
Brat Pitt sei metrosexuell, stand da zu lesen, Johnny Depp sowieso und wenn diese Paradeexemplare unseres Geschlechts dem anhängen, so ließ der Artikel uns Männer - nicht sehr unterschwellig - wissen, dann sollten auch wir uns gefälligst auf die Socken machen und im nächsten Bipa zu speziellen Männer-Pflegeartikeln greifen. Vielleicht finden wir ja dann unsere persönliche Jennifer Aniston ein wenig schneller.

Schön. Ich habe den Begriff der Metrosexualität inzwischen abzulehnen beschlossen, soviel sei jetzt gleich verraten, und gleich darauf gesagt, daß ich nichts gegen den neuen Zustand des "über"gepflegten Mannes an sich habe, sondern gegen das Wort "Metrosexuell". Ehrlich, Männer, pflegt Euch wenn ihr wollt! Sicher ist die Metro-Welle fraglos auch ein Segen für Marketing-Surfer der Kosmetikindustrie, aber als Mann ein wenig mehr auf seine Haut zu achten als bisher, kann ja grundsätzlich nichts Schlechtes sein (ja, ich habe mir auch selbst ein Gesichtswaschgel zugelegt). Zupft Euch die Augenbrauen wenn ihr wollt, viel Spaß dabei und viel Erfolg bei den Frauen - denn ich kann mir nicht vorstellen, daß ein gut gepflegter Mann einer Frau allzu unangenehm sein wird. Aber bitte, tut′s nicht, weil′s in ist, "metro" zu sein - denn das wäre nur das herdenmäßige Folgen eines Modetrends, der mit einem Wort bezeichnet wird, daß meiner Meinung nach im Endeffekt eine Entschuldigung dafür ist, sich zu pflegen, obwohl man nicht schwul ist!

Zu dieser recht harten Aussage jetzt meine Erklärung: "Metrosexuell" hat per se nichts mit sexueller Orientierung zu tun. Es geht um ein gesellschaftlich definiertes "weibliches" Sozialverhalten, daß mit der biologischen Sexualität und sexueller Ausrichtung nichts zu tun hat. Warum als das "sexuell" im Namen? Metrosexuell scheint ein Begriff für heterosexuelle Männer zu sein. Frauen ist dieser Begriff nicht zuzuordnen, er ist auch nicht analog anzuwenden für Frauen, die sich der (sozial-) "männlichen" Wenigpflege zuwenden (obwohl das ein witziges Gedankenspiel ist), ebenso wenig erscheint es richtig, einen homosexuellen Mann als "metro" zu bezeichnen - denn für solche, und ich rede von den "femininen", in unserer liebenswerten Gesellschaft als "Tunten" beschriebenen Homosexuellen, ist ein Eindringen in sozial weiblich definierte Bereiche nicht neu. Wozu also die neue Bezeichnung, für die Öffentlichkeit bleibt - hart gesagt - die Tunte sowieso Tunte.

Und genau hier sehe ich den Grund für sowohl das Aufkommen eines neuen Wortes als auch der Bezeichnung "sexuell". Eben weil Männer, die deutlich weiblich gegenderte (=sozial definierte) Verhaltensweisen in punkto Körperpflege an den Tag legen, bisher nur im Lager der Homosexuellen zu finden war. (Wenn ich bisher sage, meine ich die Zeit etwa der letzten drei Generationen, dem "unsere" Sozialkonstrukte, -erfahrungen und unser Wertesystem unmittelbar zu Grunde liegt, und nicht etwa zB Epochen wie den Barock, in der Schminken bei Männern durchaus üblich war.)
Nun sind Homosexuelle in der heutigen Zeit jene Minderheit, die noch so gut wie offen angefeindet werden kann und auch im starken Ausmaß wird, ohne daß man dabei politisch besonders inkorrekt wird. Schwulenfeindlichkeit ist "normal" und wird offen zu Tage getragen, "schwul" wird synonym verwendet für "dumm, schlecht, häßlich, unpassend, minderwertig", etc. Welcher heterosexuelle Mann will da schon in den Verruf kommen, dieser Gruppe anzugehören, bloß weil er sich in sozial-weibliche Gefilde vorwagt? Gut, Johnny Depp darf′s, der ist Hollywood-Star und gilt daher von vorne herein als exzentrisch. Aber die Kosmetikindustrie will den Markt der heterosexuellen Männer erschließen, muß denen aber eine Entschuldigung bieten.
Voilá: metrosexuell! Neues hippes Wort mit griechischem Einfluß und vor allem, trotz fehlenden Bezuges (s.o.) mit "sexuell" im Wortlaut, so daß es direkt der Homosexualität entgegen gehalten werden kann. "Nein, ich bin nicht homosexuell, ich bin metrosexuell!" (Freier: "Ich bin doch keine von diesen Schwuchteln"). Das finde ich persönlich nun peinlich, und aus diesem Grund finde ich den Trend sowie das Wort "meterosexuell" hochgradig überflüssig.

Ich hoffe, ich habe meine Meinung einigermaßen klar dargelegt. So bleibt mir nur mehr zu sagen: Männer, seid gepflegt, werdet aber nicht metrosexuell! ;-)

das ist ein dicker beat und ein bass!

und was ich hass?
dass das den anderen mietern nicht passt!

[tarkancik]

ohne Text

[rhizome]

DER war gut hahahhahahha
schmatzzie.
:-))))

[homme]

...deine Ausführungen zur Genese des Begriffes "metrosexuell" gut...und mit deiner Schlußfolgerung gehe ich auch völlig konform

;-))