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Alt 18.10.2009, 17:36
damia
 
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Standard Es könnte auch eine Systematik dahinterstecken

@Incognita

Die Deutschen sind ein 'Meckervolk' und als mehr oder minder gemäßigte Misanthropen kulturell vorgeprägt. (:
Sie beschweren sich sogar über die polinischen Saisonarbeiter, die sich hier in körperlich und zeitlich stark beanspruchenden, grotesk schlecht bezahlten Jobs, wie dem des Spargelpflückers annehmen - nur, damit sie wieder meckern können. Ein Deutscher würde nur seeehr mühselig Jobs dieser Art nachgehen, aber beschweren sich dann über Arbeitslosigkeit unter ihrem eigenen Volk !
Das Beispiel mit den Polen find´ ich als Exempel sehr gut - denn das zeigt, daß sie sich wirklich nicht nur über die vermeintliche Faulheit der Türken beschweren, sondern auch über fleißige andere Völker.
Was eben diesen Fleiß und das Streben nach gesellschaftlichem Aufsteig anbelangt, herrscht unter den Deutschen ein Neid über die Ausländer, die es schaffen; und die, die es versuchen, möchte man kleinhalten und am Erreichen ihrer Ziele verhindern. Das wird natürlich nicht laut herausgeschrien - dann wären die interkulturellen, ohnehin schon sehr komplizierten Völkerverständigungsversuche umsonst gewesen - aber jeder, der einen gewissen Status erreicht hat und sich vom "Ghetto-Kanaken", wie ihn ein kleiner Nazi benennen würde, entflohen ist oder eh nie einer war, erkennt irgendwann diese Mißgunst der deutschen Umwelt um ihn herum. Sei es der Status als Selbstständiger Gemüsehändler, Dönerbudenbesitzer oder Restaurantkettenbetreiber.
Natürlich paßt es dem Volk nicht, daß soviele Ausländer studieren möchten. Und das raffinierte Gebilde, was sie daran hindern soll, ist das Schulsystem - was eben trotz seiner Rückstädnigkeit in Effizienz, sowie dem Standard anderer, wirtschaftlich vergleichbar starker Ländern, schon lange nicht mehr konkurrenzfähig ist, was die Ausbildung von Migrantenkindern betrifft.
Ist klar, daß dann so wenige studieren und man sich über, 'die eine akademische Laufbahn einschlagen, insgeheim aufregt, weil man eine "Kanake" nicht in einer Universität sehen möchte - als Dekan, Professor, manchmal sogar als Student.
Außerdem kommt nach der Uni das *Danach* -
bei einer Bewerbung eines hochqualifizierten türkischen Akademikers und eines deutschen, muß der türkische mehrfach besser sein, um nicht zu sagen unschlagbar hochqualifiziert - damit er als Anwärter eine wirklich Chance auf Einstellung in eine gute Position hat.
So geht man versteckt nicht nur mit den Türken um, es sind viel mehr alle Menschen, die entweder Muslim sind, oder ein südländisches Charisma haben.
Den Italienern und den Griechen geht es beim versteckten Mobbing noch am besten...

Ob das wirklich gezielt so gemacht wird oder nicht, weiß man natürlich nicht. Aber mein subjetives Empfinden, wenn ich all diese Dinge bedenke, sagt mir auch - fast ja.

Geändert von damia (18.10.2009 um 18:19 Uhr).