Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17  
Alt 28.05.2009, 00:43
someone
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Rasssekatze Beitrag anzeigen
Kant habe ich erst kürzlich wieder gelesen und um ehrlich zu sein und wieder gemerkt, mir gefällt seine Philosophie nicht all zu sehr.
Das Verständnis von Kants gutem Willen zum Beispiel, "einzig und allein der gute Wille zählt", finde ich für menschliche Verhältnisse irrealistisch.
Ich behaupte, dass wir Menschen schon materialistisch veranlagt sind und deswegen auch nach Geld streben. Geld ist das Mittel, womit Menschen ihre Existenzen aufbauen und aufrechterhalten, sich selbst darstellen können und sich von anderen herabheben, jedoch ist diese Existenz ohne Geld schwieriger. Wer kein Geld hat, wird zudem auch von anderen Menschen von der Gesellschaft in Randgruppen gedrückt. Ich spreche dem allem eine gewisse Natürlichkeit zu.
Kant nun behauptet, dass die Erringung nach Reichtum als Egoismus zu betiteln wäre. Jegliche Form de Egoismus ist nach seiner Philosophie verboten. Das utilitaristische (nützliche) Prinzip Kants ist so wiet eingeschränkt, dass ich nichts außer meinem "guten Willen" einsetzen dürfe, der mir aber letzten Endes nichts einbringt.
Was meint ihr dazu?

Ich stimme dem zu, dass philosophische Texte sehr schwer zu verstehen sind. Und Kant muss man teilweise mehrmals lesen, um etwas zu verstehen. Daher verstehe ich es auch, wenn man keine Lust darauf hat und hier freundlich fragt.


Ist es denn nicht eines der Ziele von Philosophen, dem mainstream alternative Lebenswege und/oder Lösungsmethoden vorzustellen, die er nicht bewandert und nutzt? Der gute Wille wird dem Einzelnen finanziell und sozial keinen Gewinn bringen, da gebe ich dir vollkommen recht; damit landet er wahrscheinlich freiwillig oder unfreiwillig auf schnellstem Weg auf dem Friedhof. Womöglich macht er sich aber dadurch unabhängig vom ganzen Gesellschaftszwang, der ihn mit dem üblichen vorgeplanten Tempo ermüdet. Diebeste, in diesen Thread haben die
5 Jahre lang reingeschrieben?