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Alt 24.10.2014, 17:35
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timeraiser timeraiser ist offline
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Zitat:
Zitat von Beyazguel60 Beitrag anzeigen
Hey, das stimmt und ich weiß wem das zu verdanken ist:
das liegt natürlich an meinen Kollegen die sich hierfür stark einsetzen,
um hier einige namentlich zu nennen...
Sind es deine Kollegen? In welchem Bereich arbeitest du? Jornalist, Amtsträgerin, ...?

Übrigens hier ein Interessanter bericht über die Vorstellung der Deutschen zu Ausländern und die Positionierung in Medien und in der Kriminalität.

Im Hintergrund Jura des Themas noch mal so interessant!

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/a...alsche-Debatte

31.07.2014 - 14:28 UHR

Zitat:
Angestrichen:
„Zusammenfassend lässt sich sagen, das ausländische Jugendliche gegenwärtig immer seltener wegen Straftaten (und auch wegen Gewaltdelikten) auffällig werden. (...) Eine weitergehende Differenzierung ermöglichte zeitweilig die polizeiliche Kriminalstatistik des Landes Berlin. Dort war zu erkennen, dass sich deutsche Jugendliche mit Migrationshintergrund bei Delikten mit Gewaltbezug (...) nur wenig von Deutschen ohne Migrationshintergrund unterscheiden.“
Und weiter unten, wie Vorstellungen kreiert wurden:
Zitat:
Ausländische Jugendliche, also junge Menschen ohne deutschen Pass oder mit Wohnsitz im Ausland, und Jugendliche mit Migrationshintergrund werden in der Rezeption von Studien oft vermischt. So hatten 20 %Prozent der 2012 erfassten ausländischen Tatverdächtigen ihren Wohnsitz überhaupt nicht in Deutschland. Auch wurden 20 Prozent der nichtdeutschen Tatverdächtigen wegen Straftaten belangt, die unter das Ausländerrecht fallen (zum Beispiel unerlaubte Einreise), ergo von Deutschen gar nicht begangen werden könnten. Außerdem erfassen die meisten Kriminalstatistiken nur die Staatsbürgerschaft, nicht einen möglichen Migrationshintergrund.

Nichtdeutsche Jugendliche werden erheblich häufiger als Tatverdächtige belastet als deutsche. Das kann aber auch daran liegen, dass sie aufgrund der stereotypen Vorstellungen vieler Menschen von einem Kriminellen häufiger überprüft und angezeigt werden

Jugendliche mit Migrationshintergrund begehen ähnliche Delikte, wie junge Menschen aus deutschen Familien. Meistens handelt es sich dabei um Bagatellvergehen wie Sachbeschädigung oder Diebstahl. Türkische Jugendliche begehen gemessen an allen Herkunftsregionen (auch Deutschland) die wenigsten Diebstähle.

Religiöse Bindung, also zum Beispiel die Zugehörigkeit zum Islam, führt nicht zu vermehrter Gewaltausübung.


Der einzig prägnante Unterschied zwischen Jugendlichen ohne Migrationshintergrund und denen mit, ist das Risiko gewalttätigen Verhaltens: Dies betrifft zwar nur eine kleine Gruppe, allerdings begehen Jugendliche mit Migrationshintergrund öfter Gewaltdelikte (darunter fallen Mord, Totschlag, Vergewaltigungen). Über das „warum“ gibt es verschiedene Thesen. Laut Walburg ist die höhere Gewaltbereitschaft nicht verschiedenen Herkunftsgruppen zuzuordnen, sondern hängt vielmehr mit Gewalterfahrungen im eigenen Umfeld zusammen. Auch hätten Analysen gezeigt, dass oftmals Jugendliche gewalttätig werden, die sich in Deutschland unterprivilegiert fühlen, sei es sozial, ökonomisch oder weil sie von Bildung ausgeschlossen werden. Eine höhere Beteiligung von Migranten an Bildung ist laut Walberg deshalb der Schlüssel zu weniger Gewaltdelikten.


Warum sind diese Erkenntnisse wichtig?
Weil die angeblich höhere Kriminalität oft auch als Argument für eine notwenige, restriktivere Zuwanderungspolitik verwendet wird