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Alt 13.06.2009, 17:45
damia
 
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Daumen hoch

Ich finde es auch schön, dass man noch philosophieren kann und Du auf den anderen eingehen kannst.
Den Grundgedanken Deines Beitrages finde ich sehr interessant...

Ich glaube, der Mensch ist Egozentriker, gerade weil er in der Lage ist, vernünftig zu denken. Das ist sein Privileg, hingegen zu anderen Lebewesen.

Er setzt sich Maximen, um sich in seiner künstlich erschaffenen Welt zu bewegen, die zwar den Fortbestand seiner Art sichert, aber auch keinen weiteren Zweck erfüllt. Je besser der Mensch in der Lage ist, sich in seiner Welt zu bewegen, desto länger wird er fortbestehen.
Das ist ja auch ein Widerspruch in sich, wenn man bedenkt, dass er nur ein Teil eines Ganzen, eines Kreislaufs, ist. Er ist nicht erhabener, nicht vollkommener, als es ein Baum ist; aber er denkt* es, denn er benutzt seinen Verstand nur mit seiner Vernunft, die sich allein auf seine künstliche Welt und den Menschen bezieht.
Einen Gegenbeipiel für jemanden, der seine Vernunft nicht in dieser Form allgemeinnützlich benutzt, sind abstrakte Künstler, deren Werke nicht jeder interpretieren kann und sie als unvernünftig bezeichnet.
Dabei sind die Gedanken zugleich frei, wie auch durch unsere Natur eingeschränkt.
Eine andere, natürlichere Welt ist, die nicht auf der Vernunft des Menschen, sondern auf der reinen Natur basiert, z.B. das Meer.
Der Mensch dringt in diese Welt ein, obwohl er nicht in der Lage ist, mit ihr umzugehen und sich dort zu bewegen. Seine Vernunft gilt dort nicht, was ihn hilflos werden lässt.
Der Mensch schadet sich innerhalb seiner eigenen Welt nicht, nur wenn er andere betritt.

Ich finde es auch interessant, wie Menschen so fest glauben können, sie seien die einzige Lebensform im Universum oder, wie Du schreibst, extraterrestrische Organismen versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, nur weil er sich für besonders privilegiert hält.

Er drängt sich selbst in den Mittelpunkt, um sich alles erklären zu können. Ich glaube, dass es evolutionsbiologische- und psychologische Hintergründe hat, seinen Verstand zu benutzen. Selbst, wenn er sich nicht alles interpretieren kann. Die Faszination und Neugierde bleibt, denn es regt zur Erforschung der Natur und ihrer Wunder an.

Weitere Beipiele,
der Vogel nutzt das elektromagnetische Feld der Erde, um sich zu orientieren. Der Mensch erfand den Kompass.
Die Wissenschaft ist dabei, das Prinzip des Spinnennetzes zu benutzen, indem sie synthetische Fasern herstellen möchte, die Schuswaffenkugeln abfangen soll. Spinnennetze sind hauchdünn aber gehören zu den stabilten Materialien, die die Natur zu bieten hat.

Zu Zeppelinen fällt mir gerade nichts ein, nur dass sie durch Helium aufsteigen...

Geändert von damia (13.06.2009 um 23:15 Uhr).