Thema: Todesstrafe
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 29.07.2009, 22:59
damia
 
Beiträge: n/a
Standard

@Serhat

- Lobotomie einzusetzen hat erhebliche Nebenwirkungen und muß stets anhaltend mit sehr teuren PSychopharmaka behandelt werden. Geht die Operation schief, wird der Täter apathisch und kauert Kauderwelsch brabbelnd nur noch in der Ecke vor sich rum.
Desweiteren ist sie eine menschenunwürdige Methode, die in Quälerei endet.
Da würde ich eher die Todesstrafe bevorzugen, anstatt mir ein Stck Gehirngewebe abtöten zu lassen.

- Zwangskastration bei Triebtätern - es kommt auf den TÄter an. Hast Du jemanden, der pathologisch gestört ist, also jemanden, für den es "normal" ist, in seiner Phantasie Sex mit Kindern zu haben, dann ist diese Person nur in der Psychiatrie gut aufgehoben. Für diese Täter sind perverse Neigungen beim Thema Sex (Pädophilie war ein gutes Beispiel) so normal wie, wenn Du an Sex mit einer Frau denkst. Ein Psychiater versucht bei einer solchen Diagnose, den Trieb des Täter durch medikamentös begleitete Therapie zu *unterdrcken*, heilen kann man solche Täter nicht. Deswegen wäre z.B. die Methode "Schwanz ab!" nicht genügend, denn diese Täter finden einen anderen Weg, ihrer Perversion Abhilfe zu verschaffen (Gegenstände, Hände, sexuell als befriedigend empfundene Folter...)
[Das Problem in Deutschland ist, daß man diese Täter wieder freilaufen läßt, wenn der behandelnde Psychiater den Triebtäter dieser Sorte als *geheilt* und resozialisierbar einstuft. So läßt man einen vermeintlichen Wiederholungstäter frei laufen]

- Raubmörder für die Gesellschaft arbeiten lassen ist zu riskant.
Ich glaube daran, daß wenn jemand straffällig in solchen Ausmaßen werden kann, der Frust sehr tief sitzen muß, sprich: Man wird straffällig, weil bei jener Person im Leben etwas gewaltig schiefgelaufen sein muß. Viele sind deshalb gestört und verhalten sich deshalb gesetzlich falsch, natürlich nicht alle, wenn nicht sogar die Mehrzahl "normal" ist.
Für Raub gibt es auch in den USA keine Todesstrafe, nur mit Todesfolge evtl. Für Raub wäre die Todesstrafe aus meiner Sicht auch zu hart und unangebracht. Solche Täter könnte man lockerer wegsperren, als jemanden, der Frauen und Kinder getötet, Frauen vergewaltigt, oder jemandes Tochter zerstückelt hat ...

Ich würde diese Leute einfach ein Leben lang wegsperren, nur lägen sie dann eben auf Kosten des Steuerzahlers unter dem Schutz der allgemeinen Menschenrechte, die sie selbst teilweise übelst mißachtet haben.
Deshalb laß ich mich hier gerade im Laufe der Diskussion auch von der Todesstrafe überzeugen, v.a. auch, weil ich nur schwer an Resozialisierung bestimmter Täter glauben kann.
Wenn diese freikommen, dann entstehen solche Schlagzeilen, wie wir sie täglich aus den Medien erfahren.

@Serhat, nicht jeder Täter zeigt Reue. Das Gewissen ist eine anerzogene Sache, nicht jedem gegeben.
Einen neueren Artikel dieses Falls hab ich leider nicht auf Anhieb gefunden, nur wird der Prozeß von dem suizidalen Mädchen gerade sehr aktuell behandelt und ist jetzt bereits ein Skandal, weil die Täter mit Freispruch rechnen können.

http://www.shz.de/home/top-thema/art...waltigung.html


Kein Mensch möchte Schuld am Tod eines Menschen sein, zumindest nicht, wenn er seinem Gewissen folgt.
Das Problem ist, die Gefängnisse sind überfüllt und in vielen Ländern wirklicher Hotelstandard niederer Klasse. Ich war oder bin auch grundsätzlich gegen das Auslöschen von Leben, aber wenn ich bedenke, daß ich die Mutter dieses Täters wäre, wie z.B. in dem Link in diesem Beitrag, dann würde ich mit diesen Geschöpfen nicht die selbe Luft atmen wollen.
Die Frage hierbei kommt auf, wie schmerzhaft der Tod ist...ob er eine "Erlösung" ist...ob er den Täter von der Qual der jahrelangen Haft befreit, woran er sich ja allerdings gewöhnen und sie akzeptieren könnte...ob der Tod nicht nur ein kurzer Augenblick wäre, der danach ein "Nichts" zur Folge hätte...
Das weiß ich nicht.

Geändert von damia (29.07.2009 um 23:06 Uhr). Grund: ...weiter nach dem Link schreiben...