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Alt 14.07.2009, 15:09
DirtDog
 
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Standard Teil 8 - Ein Killer, zwei Leichen und drei Schwule

¤Bois de Boulogne am späten Nachmittag¤

Am Ufer des 'Lac inférieur - Unteren Sees' schwomm ein lebloser Körper mit dem Gesicht im Wasser. Es war der tote Körper eines 34-jährigen Maroniten, der seine ganze Familie im libanesischen Bürgerkrieg verloren hatte. Seitdem hatten ihn seine Verwandten aus Beirut großgezogen. Damals herrschte ein bombiges Ambiente zwischen Christen, Moslems und Juden, deshalb gab es auch keine hohe Lebenserwartung auf den Straßen des Libanon. Nichtsdestotrotz hatte es Bachir geschafft, sich aus allem Ärger rauszuhalten. In den zerbombten Ruinen der Hauptstadt, hatte er als Jugendlicher Nabih kennengelernt. Beide langweilten sich zu Tode, was in der erdrückenden Atmosphäre, das sich in einem Bürgerkrieg befindlichen Landes, nicht weiter verwunderlich war. Bachir und Nabih träumten von Europa und der langersehnten Freiheit, die sich ihnen auf dem alten Kontinent anbat. Während sich Bachir Parties bis zum abwinken und hübsche Europäerinnen wünschte, wollte Nabih einfach nur seine Homosexuallität ausleben. Zu dem Zeitpunkt konnten sie aber noch nicht wissen, dass das Leben ein anderes Schicksal für sie bereit hielt. Als der Tote noch unter den Lebenden verweilte, hörte er auf den Namen Bachir Lebaky. Heute erlosch mit ihm der letzte Vertreter der 12-köpfigen Labaky Familie, die einst stolz in der Küstenstadt Damur lebte.

Der leitende Ermittler der INPS (Institut national de la police scientifique - technisch medizinische Abteilung der Pariser Polizei), Jean-Luc Cascouille (Auf-den-Sack-Geher), beugte sich über den 2ten leblosen Körper, welcher als der 33-jährige Nabih Jumblatt identifiziert wurde. Beide Opfer hatten Einschüsse im Hinterkopf und das ganze roch nach einer Exekution, die Arbeit eines Profis. Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass es sich bei einem der Toten, um den Sohn des libanesischen Botschafters in Paris handelte. Es ließ nicht lange auf sich warten, bis J-L Cascouille einen Anruf vom Innenministerium erhielt. Kommissar Cascouille war sich natürlich klar darüber, dass der von ihm seit Monaten geplante und seinem Lebensgefährten Michel versprochene Wochenendausflug, völlig hin war.

"Oh Michel, wie werde ich dir das nur beibringen, ohne dass du aus deiner Haut fährst?", sagte er seufzend zu sich und blickte dabei auf ein DIN A4-großes Foto seines Geliebten, welches sich in der obersten Schublade seines Schreibtisches befand.



¤Bois Boulogne am frühen Nachmittag¤

"Habibi, ne me tue pas...je t'en suplis!",
-Mein geliebter Freund, bring mich nicht um...ich flehe dich an!-

bettelte Nabih Jumblatt schluchzend um sein Leben. Das Betteln erregte in Souleymane keinerlei Emotion. Für ihn waren sie alle gleich, sobald sie ihrem Ende ins Auge blickten und gerade das ging ihm auf die Nerven. Er konnte es nicht ausstehen, dass sie nach ihren Mamas heulten, anstatt wie echte Männer abzutreten. Egal wie groß, wie stark oder wie hart, alles Waschweiber vor dem Tod!

"Je suis le fils de l'ambassadeur du Liban, je peux te donné beaucoup d'argent..combien tu veux??...mon père paye!"
-Ich bin der Sohn des libenesischen Botschafters. Ich kann dir viel Geld geben, wieviel willst du? Mein Vater zahlt!-

"L'argent...ca m'interesse...mais vu que ton père me paye deja pour t'éliminer, je ne vois pas l'intérêt de faire des affaires avec toi!"
-Geld, das interessiert mich zwar, aber da mich schon dein Vater dafür bezahlt, dich zu eliminieren, sehe ich kein Interesse mit dir Geschäfte zu machen!-

[dschuuuuu *Schuss aus einem Schalldämpfer*]

Der Ex-Legionär machte auch mit dem zweiten Libanesen kurzen Prozess.



¤Kurz nach dem Treffen im Le Jardin/Hilton Hotel¤

Souleymane brachte die 2 bandagierten Libanesen zu seinem Auto. Er sollte mit ihnen der Spur von Nadar Kajhhanjian nachgehen, so lauteten zumindest die Anweisungen von Dirtyy. Kurz bevor alle in den Wagen stiegen, klingelte das Handy von Nabih Jumblatt [http://www.youtube.com/watch?v=y3_mQ...ature=related]. Was aber keiner wusste: Ein gewisser Michel war am anderen Ende des Apparats.

"Salut mon tresor, j'ai envie de toi, t'es ou?"
-Hallo mein Schatz. Ich will dich! Wo bist du ?-

"Je ne peux pas parler mais je t'appel dès que je peux...c'est promis!"
-Ich kann jetzt nicht reden, aber ich ruf dich an, sobald ich kann. Versprochen!-

"Nabih, vas y viens, mon Mec n'est pas la, je m'ennuie grave!"
Nabih, auf, komm jetzt her! Mein Macker ist nicht da und mir ist langweilig!-

"Mais la je peux vraiment pas, je t'appel!"
-Aber ich kann jetzt wirklich nicht! Ich ruf dich an!-

[Nabih legt auf]

"C'été qui?",
-Wer war das?-

fragte ihn Souleymane mit einer sehr ernsten Stimme.

"Personne!"
-Niemand!-

"Te fou pas ma gueule!",
-Nimm mich nicht auf den Arm!-

erwiderte ihm 'Diouf le ouf', in dessen Stimme jetzt ein drohender Unterton zu hören war.

"Personne, je te dit!",
-Wie gesagt, niemand!-

versicherte ihm Nabih und schaute dann verlegen zu Bachir.

Nach 5-minütiger Fahrt auf dem 'Boulevard périphérique', nahm der brandneue C6, die nächste Ausfahrt Richtung 'Bois de Boulogne'. Im schwarzen Citroën, dessen Scheiben alle schwarz getönt waren, lief in dezenter Lautstärke 'Trae - Nuthin 2 a boss' [http://www.youtube.com/watch?v=OgtWN...ature=related], als plötzlich Souleymanes Handy klingelte [http://www.youtube.com/watch?v=DpdTo...ature=related]. Es war DirtDog, der vom Flughafen Paris-Charles de Gaulle anrief.

"Souleymane, écoute bien! Quand j'ai essayé de savoir qui ce deux libanais étaient, j'ai découvert que celui qui se nomme Nabih...ben il est aussi le fils d'un certain Monsieur Jumblatt. Ce dernièr est l'ambassadeur du Liban à Paris. J'ai donc decidé d'appler le père pour demander une rançon mais il s'avérait que son fils est pédé. Il m'a alors demandé de le suprimer à cause de la hônte qu'il represent pour la famile. Il nous payra 50.000€! Oublie Nadar Kajhhanjian et tue les deux, toutfaçon le vrai Nadir est à Moscou!"
-Souleymane hör gut zu! Als ich herauszufinden versuchte, wer diese 2 Libanesen sind, habe ich entdeckt, dass derjenige, der sich Nabih nennt..aehm, der Sohn von einem gewissen Herrn Jumblatt ist. Letzterer ist der libanesische Botschafter in Paris. Deshalb habe ich mich entschieden, den Vater anzurufen und Lösegeld zu fordern. Während des Telefonats stellte sich heraus, dass sein Sohn schwul ist. Weil sein Sohnemann eine Schande für die Familienehre darstellt, möchte er, dass wir ihn beseitigen! Er zahlt uns 50.000€! Vergiss Nadar Kajhhanjian und kill die beiden. Außerdem ist der echte Nadir hier in Moskau!-

"Ok, pour une fois je serais meme payé",
-Ok. Ausnahmsweise mal, werde ich sogar bezahlt!-

antwortete Souleymane leise, auf der ledernen Hinterbank seines Citroëns sitzend und die Fassung wahrend, um bei den 2 Libanesen keinen Verdacht zu erwecken.

----> Story does NOT continue so soon !