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Alt 23.12.2014, 16:16
Beyazguel60
 
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WARNUNG VOR ISLAMISTEN-TERROR

Anschläge auch in deutscher Provinz möglich
By Handelsblatt.com

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewnetz warnt vor islamistischen Anschlägen auch außerhalb der deutschen Großstädte. Um eine Gesellschaft zu verunsichern, seien Szenarien abseits der Metropolen denkbar.


Mainz/HannoverTerroranschläge radikaler Islamisten drohen nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden keineswegs nur in deutschen Großstädten, sondern auch auf dem Land und in der Provinz. „Jeder Ort in Deutschland“ könne zum Ziel von Einzeltätern oder Rückkehrern aus den Kampfgebieten in Syrien oder im Irak werden, warnt der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Möglicherweise sei „alles, was rund ums Brandenburger Tor geschieht“ zunächst einmal medienwirksamer. Aber um eine Gesellschaft im Kern zu verunsichern, seien auch Szenarien abseits der Metropolen denkbar.
Wie der misslungene Kofferbomben-Anschlag im Jahr 2006 auf einen Regionalzug in Richtung Koblenz und ausländische Fälle zeigten, wählten Terroristen bevorzugt leicht zugängliche und stark besuchte Ziele aus. Potenzielle Attentäter könnten zudem vielleicht gerade deshalb „in die Provinz“ ausweichen, weil etwa in Berlin alles stark von Polizei und Kameras überwacht sei.

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte der dpa, die Sicherheitsbehörden sollten stärker das Gespräch mit Internetprovidern und sozialen Netzwerken suchen, da sich hierzulande junge Muslime oft im Internet radikalisierten. Dies habe er auf der letzten Innenministerkonferenz seinen Kollegen vorgeschlagen.

Von Kriegsrückkehrern gehe „eine abstrakte Gefahr“ aus, sagte Pistorius. Anschläge wie im Mai in Brüssel mit vier Toten oder jüngst in Sydney mit zwei Todesopfern seien Belege dafür, „wozu diese Ideologie einige, verführbare Menschen verleiten kann“. Laut Bundesinnenministerium sind mindestens 550 Extremisten aus Deutschland nach Syrien und in den Irak ausgereist.

dpa