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Alt 05.07.2009, 22:16
DirtDog
 
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Standard Teil 2 - Leaving The Thaitanic

"Welcome aboard, before we depart please remove the safety card from the seat pocket in front of you and follow the instructions...blabla...it's for the safety of the passengers...flight 748 from Bangkok to Paris....in case of an emergency...*DONG* Fasten your seat belt...blabla...3 exit doors...put your legs in front of you...secure your oxygen mask before helping others...this is a non-smoking airline...be sure that all cell phones and laptops are turned off...we hope you enjoy your flight with Qantas...Bienvenu à bord, avant de..."

"OK OK", dachte sich DirtDog, "wer will das schon wissen ? Jedes Kind weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Flugzeugabsturz zu überleben, inexistent ist: Sie liegt bei 0,1 Prozent, right? Wer will schon Sauerstoffmasken kurz vor dem Tod? Angehenden Flugzeugabsturz-Opfern, sollte man lieber ne Überdosis 'China White' anbieten. Der 'Goldene Schuss' ist die adäquatere und effizientere Alternative, um das anstehenden Ableben anzunehmen."

Da hatten wir es wieder, Dirt machte sich wie vor jedem Flug unnötige Sorgen darüber, ob sein letztes Stündchen geschlagen hatte!? Nur ein doppelter Scotch konnte einen Passagier wie Dog beruhigen, aber dafür musste er erst den Take- Off nervlich überstehen. Und wieder dachte er, dass die meisten Unfälle während des Anflug- und Landevorgangs stattfanden...

"HALT! nicht an die Fatalität denken, tief durchatmen, ausatmen, durchatmen, du stürzt nicht ab - nicht heute!", murmelte er in seinen Vollbart, den er sich in Asien herangezüchtet hatte.

Flug 748 war in der Luft, und DirtDog hatte auch schon den ersten Scotch intus. Jetzt musste er NUR NOCH 15 Stunden warten...

"DAMN, dachte er verbittert, "diese verfluchte Warterei."

*Ding-Ding...Ding-Ding*

"Noch einen Scotch, dieses mal einen Doppelten bitte !"

Ein Glas folgte dem anderen. Bei einer Flughöhe von 10.815 m und 8 Scotchs später, kam es wie es kommen musste.

*ZZZzzZZ((schnarch))ZZZzzZZZ*


Für den stockbesoffenen DirtDog, verstrichen die 15 Stunden im Nu, was auch gut so war, denn im nüchternen Zustand hätte die Warterei nur zu Aviophobie + Klaustrophobie + Akrophobie geführt. Bei der Landung auf dem 'Aéroport Paris-Charles-de-Gaulle', blieb das erwartete Wackeln und Schütteln nicht aus. In diesem Sinne erwachte DirtDog, unsanft, aus seinem Rausch. Er blickte mit einer 'Ben Sanderson Allure' ratlos in die Runde. Man, das war ja kein Kater mehr, was er da hatte, sondern ein riesen Krater im Hirn. Gejetlagged verließ er das Flugzeug, den Flughafen und das schlimmste sollte aber noch folgen. ZIVILISATIONSSHOCK!

Paris hatte ihn zurück, eine monströse Stadt - laut, überfüllt und hektisch wie im 'Lumpini Stadium'. Noch einen Tag zuvor drehten Hunde aus Siam gemächlich ihre Runden am Strand von 'Koh Phangan', und heute drängelten sich vor seinen Augen kolossale Menschenmassen durch die Strassen von Paris. Die Leute die hier wohnten, waren permanent im 'Rush-Hour-Modus'. Wo noch vorher nur er gestunken hatte, weil sein Backpack von einem Makaken bepinkelt wurde, stanken nun die Blechlawinen und der unverkennbare Mief, der aus den Straßenabläufen emporstieg.

DirtDog hatte seinem Süd - Ostasiatischem Paradies den Rücken zugekehrt, um sich am 'Gare du Nord' mit 3 Türken zu treffen. Er kannte nur einen davon, und das auch nur über 10 Ecken. Der Grund warum er wirklich hier war, war folgender: Eine Internetannonce aus Amsterdam hatte seine Aufmerksamkeit erweckt. Ein Typ namens Yahya war auf der Suche nach einem Typ namens Nadir Kaçan. Letzterer war DirtDog nicht unbekannt. Vor 6 Monaten hatten sich ihre Wege gekreuzt. Nadir wollte in Paris untertauchen, aber ihm fehlten die nötigen Papiere. So kam DirtDog ins Spiel, dessen Verbindungen von der korrupten thailändischen Polizei bis hin zur iranischen Mafia langten. Wie gewohnt, sackte er seine Provision von 1000 $ ein und verschaffte Nadir alle nötigen Papiere für eine sichere Einreise nach Frankreich. Er beriet ihn auch darüber, in welchen Hotels er sich verstecken sollte, um von der Bildfläche zu verschwinden.

DirtDog war aber völlig ausgebrannt und brauchte dringend MONEY in CASH. Da kam Yahya ins Spiel. Für hilfreiche Tipps, die zur Findung von Nadir Kaçan führten, hatte dieser eine Belohnung von 5000 € ausgesetzt. Aber wenn Dirty die Annonce richtig verstanden hatte, konnte da was nicht stimmen...nur 5000 € Belohnung? Die Geschichte stank nach mehr Zaster, und der Dog wusste auch schon, wie er diesem...Yehowa..Yamaha..Java...[verdammt, wie hieß er denn gleich noch mal? - JA genau, YAHYA!] mehr Asche aus dem Portemonnaie kitzeln konnte. Dirt Dogs Modus Operandi war einfach, nicht alle Eier in ein Nest legen.

Geändert von DirtDog (13.07.2009 um 19:13 Uhr).