07.12.2014, 17:04
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Einwanderungsland Deutschland
Der deutsche Traum
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Nicht Selbstverständliches ist hier selbstverständlich
Man kann hier weitere Unterschiede aufzählen zwischen Deutschland und all den Weltgegenden, aus denen Menschen nach Deutschland kommen oder fliehen. Deutschland ist nicht nur ein Land ohne Krieg, Seuchen und Dürren. Es gibt hier noch andere Sachen, die man für selbstverständlich hält, obwohl es absolut keinen Grund gibt, sie für selbstverständlich zu halten. Trinkwasser aus dem Hahn, Autobahnen ohne Schlaglöcher, Journalisten, die über alles und über jeden recherchieren können, ohne dass man ihnen den Schädel einschlägt, und die dafür auch noch bezahlt werden. Arbeit überhaupt, Arbeitsplätze. Angela Merkel könnte, wie einst Bill Clinton, auf ziemlich jede lästige Frage antworten: Aber wir legen Wert auf Arbeitsplätze. Das stimmt einfach.
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Wer keine Heimat hat, ringt mit der Welt
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Migranten sind keine homogene Masse
Ähnlich wie die Nicht-Migranten sind Migranten keine homogene Masse. Sie bringen ihre Konflikte mit sich (Türken - Kurden, Chinesen - Uiguren, zuletzt Putinfans - Putingegner); sie sprechen meistens nicht die Muttersprachen der jeweils anderen, einige putzen Toiletten am Bahnhof, andere sitzen im Bundestag, andere fahren Streife. Man sollte das in Anwesenheit von Migrationsverwaltern nicht allzu laut sagen, aber: Es gibt die Migranten gar nicht. Nicht solange man das "die" betont. Das war schon immer so.
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Zitat:
In Ghettos wächst Frust
Die Sache mit der Bereicherung mündet dann in eine Sackgasse, wenn Einwanderer sich selbst als Bereicherung empfinden, aber ausgerechnet die Kultur, die sie zu bereichern glauben, nicht kennenlernen wollen oder sie gar verachten. In jedem Ghetto spielt sich mehr ab als die Pflege der eigenen importierten Alltagskultur. In Ghettos, ob in sichtbaren oder in geistigen, wächst Frust, was verhindert, dass sie je zu einer Heimat werden können. Für wen auch immer.
Das muss kein physisches Ghetto sein. ...
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Quelle: Süddeutsche.de
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