Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 24.04.2010, 20:05
Tilki1977
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Virtual_Reality Beitrag anzeigen
Wenn Atatürk Hitler's Freund wäre, dann hätte er garantiert nicht die Juden, die vor Hitler's Repressalienpolitik nach Schutz in der Türkei gesucht hätten, dort aufgenommen!

Atatürk (Eigentlich war es Celal Bayar um es mal politcally correct darzustellen) ist nicht nur gnadenlos auf Dersim los gegangen. Frag die Tscherkessen (Cerkez Ethem meselesi) und sie wissen darüber auch ein Lied zu singen. Im Grunde ist Atatürk gnadenlos auf jeden losgegangen, die sein wichtigstes Projekt, die säkulare Türkische Republik gefährdet hätten. Ihm ging es um das "Grosse und Ganze" sonst um gar nichts. Zu der Zeit konnte man nicht alle Themen punktuell aufführen und nach Erwägung der Pro's und Contra's nach demokratischen Merheitsverhältnissen Entscheidugen treffen.

Wenn man Atatürk's taten bewerten möchte, dann muss man sie auch in damalige Zeit- und Umgebungsverhältnisse einbetten. Den Virus des Nationalismus haben andere Völker im Osmanischen Reich reingebracht. 1878 nach dem Ende des Türkisch/Russischen Krieges werden durch die Beschlüsse des Wiener Kongress Serbien und Bosnien-Hercegowina dem Habsburger Reich zugesprochen. 1912 verliert das Osmanische Reich fast vollständig seine ganzen Gebiete auf dem Balkan. Albanien, Mazedonien, Bulgarien, Griechenland etc..
Und zuletzt blieb das türkische Volk in Anatolien übrig. Er hatte die Nationalistische Karte ausgespielt um die uneinigen Türken auf seine Linie zu bringen.

Bir ulu kervandi kalkti "MUSUL'dan"
Gitti kervanimiz Ali'ye dogru
Yeniden kurtulduk gamdan kerden
Gitti kervanimiz Ali'ye dogru
Hünkar Haci Bektas Veli'ye dogru....




Und Mussul mag zwar für die Kurden geostrategisch eine wichtige Stadt gewesen sein. Dort lebten auch Kurden, nur bildeten sie nicht die Mehrheitsbevölkerung. Diese waren keine Kurden sondern Turkmenen mehrheitlich alevitische Turkmenen aber auch eine nicht geringe Prozentsatz sunnitischer Turkmenen. Der Rest waren Chaldäer/Aramäer, Kurden und Araber etc..
Genauso ist es auch bei Kerkük so der Fall. Um Kerkük herum lebten zwar viele Kurden doch die Merheitsbevölkerung waren Turkmenen. Nach dem Fall der Städte wurde eine strenge Arabisierungspolitik seitens des König Faysal's betrieben. Hundertausende Turkmenen mussten ihre angestammte Heimat Richtung irgendwo/nirgendwo verlassen..

Yürüdü
Und trotz Manipulationen, Vertreibung und Assimilierungspolitik sind die Turkmenen immer noch in einer sehr hohen Zahl sowohl Musul als auch in Kerkük vertreten.
Ich vermute mal, wenn man dieses Problem nicht besonnen angeht, wird die Erde dort in Flammen aufgehen. Nicht nur durch in Brang gelegte Erdölfelder..

Was er war und was ihm unterstellt wird, werde ich ein andermal beschreiben. Bei keinem anderen ranken sich die Mythen und Legenden und die übelsten Unterstellungen wie bei dem ersten aufgeklärten demokratischen Patrioten...

Haydi görüsmek üzere Tilki dostum
Lieber Freund ich habe niemals behauptet das er wusste was mit den Juden passieren würde. Ich glaube die Welt erfuhr es erst als die USA die ersten KZ fanden.
Mit Dersim habe ich auch geschrieben, das man es ihm nicht nachweisen kann weil er da im sterben lag, und einige seiner leute auf eigene Faust gehandelt haben. Ob, er es jetzt befohlen hat oder nicht, das weiß nur er selbst.
Ich habe auch geschrieben das er viel für die Türken und die heutige Türkei gemacht hat.

Ich gebe dir auch recht, das es damals andere Zeiten waren, die Türkei hatte einen schweren Stand, Krieg verloren, grade den befreiungskampf hinter sich. Das alles stand noch auf wackligen beinen. Und in einem Vielvölkerstaat hat immer einer was zu meckern, wenn da nicht durchgegriffen wird, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

Mossulund Kirkuk haben auch eine große bedeutng für die Yesiden glaube ich, da sollihre heilige stätte sein.
Welche Natioan dort am meisten vertreten ist, entzieht sich meinen kenntnissen.

Wie gesagt, ich habe meine kenntnisse aus den geschichtsbüchern, und er hat das gemacht was zu getan werden musste. Ich finde nur das mit dem Vertrag hätte er einhalten sollen,nicht jetzt wegen der Kurden, sondern weil ich es generell so halte das man Verträge einhalten soll.