Wenn Atatürk Hitler's Freund wäre, dann hätte er garantiert nicht die Juden, die vor Hitler's Repressalienpolitik nach Schutz in der Türkei gesucht hätten, dort aufgenommen!
Atatürk (Eigentlich war es Celal Bayar um es mal politcally correct darzustellen) ist nicht nur gnadenlos auf Dersim los gegangen. Frag die Tscherkessen (Cerkez Ethem meselesi) und sie wissen darüber auch ein Lied zu singen. Im Grunde ist Atatürk gnadenlos auf jeden losgegangen, die sein wichtigstes Projekt, die säkulare Türkische Republik gefährdet hätten. Ihm ging es um das "Grosse und Ganze" sonst um gar nichts. Zu der Zeit konnte man nicht alle Themen punktuell aufführen und nach Erwägung der Pro's und Contra's nach demokratischen Merheitsverhältnissen Entscheidugen treffen.
Wenn man Atatürk's taten bewerten möchte, dann muss man sie auch in damalige Zeit- und Umgebungsverhältnisse einbetten. Den Virus des Nationalismus haben andere Völker im Osmanischen Reich reingebracht. 1878 nach dem Ende des Türkisch/Russischen Krieges werden durch die Beschlüsse des Wiener Kongress Serbien und Bosnien-Hercegowina dem Habsburger Reich zugesprochen. 1912 verliert das Osmanische Reich fast vollständig seine ganzen Gebiete auf dem Balkan. Albanien, Mazedonien, Bulgarien, Griechenland etc..
Und zuletzt blieb das türkische Volk in Anatolien übrig. Er hatte die Nationalistische Karte ausgespielt um die uneinigen Türken auf seine Linie zu bringen.
Bir ulu kervandi kalkti "MUSUL'dan"
Gitti kervanimiz Ali'ye dogru
Yeniden kurtulduk gamdan kerden
Gitti kervanimiz Ali'ye dogru
Hünkar Haci Bektas Veli'ye dogru....
Und Mussul mag zwar für die Kurden geostrategisch eine wichtige Stadt gewesen sein. Dort lebten auch Kurden, nur bildeten sie nicht die Mehrheitsbevölkerung. Diese waren keine Kurden sondern Turkmenen mehrheitlich alevitische Turkmenen aber auch eine nicht geringe Prozentsatz sunnitischer Turkmenen. Der Rest waren Chaldäer/Aramäer, Kurden und Araber etc..
Genauso ist es auch bei Kerkük so der Fall. Um Kerkük herum lebten zwar viele Kurden doch die Merheitsbevölkerung waren Turkmenen. Nach dem Fall der Städte wurde eine strenge Arabisierungspolitik seitens des König Faysal's betrieben. Hundertausende Turkmenen mussten ihre angestammte Heimat Richtung irgendwo/nirgendwo verlassen..
Yürüdü
Und trotz Manipulationen, Vertreibung und Assimilierungspolitik sind die Turkmenen immer noch in einer sehr hohen Zahl sowohl Musul als auch in Kerkük vertreten.
Ich vermute mal, wenn man dieses Problem nicht besonnen angeht, wird die Erde dort in Flammen aufgehen. Nicht nur durch in Brang gelegte Erdölfelder..
Was er war und was ihm unterstellt wird, werde ich ein andermal beschreiben. Bei keinem anderen ranken sich die Mythen und Legenden und die übelsten Unterstellungen wie bei dem ersten aufgeklärten demokratischen Patrioten...
Haydi görüsmek üzere Tilki dostum