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Alt 02.10.2009, 23:35
afrodlte
 
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Und wie soll das umzusetzen sein? Schließlich gehen wir ja hier nicht von den anfänglichen Ausbildungen aus, die wir dann in die anschließend sich uns eröffnende Karriere als universalen Schlüsselbund zu den dazugehörigen Berufen mitbringen, nein. Kein Azubi schmeißt sich von Ausbildunsstelle zu Ausbildungsstelle, um dann in seinem langen Leben in möglichst vielen Berufen einsetzbar zu sein, schon aus diesem Grunde nicht, da eine Aberkennung der Ausbildung seit neuestem enfällt, sollte man anschließend nicht zwei Jahre am Stück nicht darin tätig sein.
In der Realität würde der Arbeitnehmer im Verlaufe seiner Karrierefahrt an den unterschiedlichen Stationen der Lehren anhalten, wobei Jahre dazwischen lägen. Nun kannst Du Dir vorstellen, dass außerhalb der Ausbildung auch noch jahrelanges Verweilen an den jeweiligen Berufsstandorten erfolgen, was summa summarum bei vier unterschiedlichen Qualifkationen zur Erreichung mittleren Alters führen kann. Eine Weiterbildung bzw ein in Anspruch genommener Aufstieg sind Prozeduren, die das ganze auch noch um Jahre ausdehnen. Und bei Beachtung all dieser Faktoren - wer würde eine 43-jährige neuangelernte Bürokauffrau einstellen? Allein diese Tatsachen, das Alter und die Gegebenheit, neu in dieser Tätigkeit ist, lassen ihre Chancen in diesem Gewerbe Fuß zu fassen, drastisch minimieren - da bedarf es auch nicht eines geschilderten umfangreichen Lebenslaufs.
Möglicherweise ist es wie in dem einleitenden Beitrag in den Staaten möglich, dass ein Bäcker-Masseur-Buchbinder-Klempner einen Job zu finden vermag - aber hier funktioniert das nicht. Eine Bäckereiangestellte, die nach fünf Jahren Berufserfahrung darin ihren Meister macht, zur Drogerie als Filialleiterin wechselt, und dabei parallel sich für die Prüfungen zu ihrem kaufmännischen Beruf paukt, kann anschließend nicht erwarten, dass sie mit Mitte 40 Aussichten zu ihrem neuem Job hat.