Ak medrese
Die "Weiße Koranschule" aus dem 15. Jh. mit offenem Liwan für den Unterricht
dient heute als Archäologisches Museum mit Funden meist aus römischer und
byzantinischer Zeit. Sie entstand 1409 zur Zeit der Karamanen durch Aladdin
Ali Bey. Ausgestellt sind auch Exponate aus der Stein und- Bronzezeit,
hethitische Schriften und ein Relief aus Tyana. Westlich davon steht ein
sehenswerter Wachungsbrunnen an der Ankara Yolu.
Alaeddin Camii
Südlich des Burgkomplexes stößt man auf die dreischliffige Alaeddin-
Moschee, einen schönen seldschukischen Bau von 1223, der wie die anderen
bauten aus dieser Zeit an vergleichbare Anlagen in Konya erinnert. Das
mit drei Kuppeln überdachtes Bauwerk besitzt ein schön gearbeitetes Portal
und ein gedrungenes, doch gut proportioniertes Minarett. Gegenüber steht
der kleine Brunnen Hatıraoğlu Ceşmesi von 1267. Das typische seldschukische
Portal enthält in der Ornamentik über dem Torbogen verstecktes Bild eines
Frauengesichts (Darstellung von Lebewesen im Islam verboten!)
Bedesten
Auf die einmalige Bedeutung Niğdes als Handelsstadt verweist unterhalb
die Zitadelle eine 80 m lange, mit einem spitz zulaufenden Tonnengewölbe
überdeckte Landstraße des Basars ( Bedesten) aus dem 17 Jh. unmittelbar
neben der Sungur Bey Camii.
Karawanserein
Die 'Gelbe Karawanserei' (Sarı Han) in Niğde wurde 1357 unter den Ertenoğulları
oder der Karamanen von El-Hacı Muhammed Ben Ahmed Fakıh gestiftet. Darüber
hinaus findet man noch zwei osmanische Karawansereien in der Stadt: den
Baş Han (Hauptkarawanserei) und den Paşa Hanı aus dem späten 18. Jahrhundert.
Mausoleen
Am Nordstrand der Stadt beim Komplex der Höheren Schulen liegen drei
Türben deren schönste für die Tochter des Sultans Rückneddin, Hudavend
Hatun, 1312 erbaut wurde. Noch ganz unter seldschukischem Einfluss steht
diese achteckige Türbe mit frauenköpfigen Vogelfiguren in den Zwickeln.
Sie ist zudem mit verschiedenen Tier und Pflanzenbildern geschmückt. Gegenüber
findet man die Gündoğdu Türbesi und benachbart steht die Türbe der Fatma
Hanım aus der Zeit um 1600. Weiter im Norden liegt die Dört Ayak Camii
aus der ersten Hälfte des 14. Jh., mit einem angegliederten Mausoleum.