Archäologische Museum
Das Archäologische Museum liegt im nördlichen Stadteil. Ausgestellt
sind Funde aus verschiedenen Epochen sowie osmanische Exponate, die in
Çayönü und Üçtepe (bei Bismil) ausgraben wurden.
Atatürk Müzesi
Dieses Museum in der Zitadelle bietet eine Ausstellung über die Feldzüge
des Ersten Weltkriegs in Südostanatolien mit bezügen zu Atatürk, der hier
1916 als Stadtkommandant lebte.
Fatih Paşa Camii
Etwa 300 m südlich der Zitadelle findet man diese Mosche von 1522,
die auch Kurşunlu Cami heißt. Sie wurde vom osmanischen Eroberer Mehmet
Paşa gestiftet. Im Inneren enthält sie scöne Fayenceverkleidung.
Georgskirche
Das verfallene christliche Gotteshaus, eine Kreuzkuppelkirche aus dem
4. Jh. mit einer großen Säulenhalle unter einem Holzdach, steht innerhalb
der Zitadelle.
Behram Paşa Camii
Die größte Moschee (1572 erbaut) von Diyarbakır mit reich verzierter
Gebetsnische steht mitten in den südwestlichen Alstadtvierteln hinter dem
Basarviertel mit kleinen Geschäften und einem offenen Markt. Sie gilt als
eine der bedeutendsten Moscheebauten Diyarbakırs, was die Einhaltung der
strengen Baustilregeln betrifft.
Meryem Ana Kilisesi
Die Kirche der Jungfrau Maria, ein Gotteshaus für syrische Jakobiten,
erreicht man in einer Seitengasse nördlich der yeni Kapı Caddesi. Das baudatum
ist unbekannt.
Roman Köprüsü
Die Römerbrücke (heutige Bauausführung von 1065 durch die Marwaniden,
Inschrift auf einer Kalksteinplatte am Süende der Brücke) existierte bereits
512 unter Kaiser Anastasios I. und führt 3 km südlich der Stadt mit zehn
Bögen über den Tigris. Ab hier ist der Fluß mit flachen Boten schiffbar.
Stadtmauer
Die aus Blöcken des in der Nähe vorkommenden dunklen Basalts errichtete
Mauer ist 12 m hoch, bis zu 5 m stark 5,5 km lang, hat 72 (einst 78) Türme
und vier Tore. Zwei der ehemals drei Bögen sind (1183 durch den Ortokidenherrscher
Mohammed) zugemauert. Die Gazi Caddesi verbindet dieses Stadttor mit dem
Harput Kapısı im Norden, an dem man römische, arabische und byzantinische
Bauteile erkennt. Diese Achse ist identisch mit einer der 363 entstandenen
römischen Hauptstraßen, dem 'Cardo maximus'. Das michtige Bollwerk des
Ulu Bardan mit einem Außendurchmesser von 24 Meter am vorspringenden Mauerabschnitt
im Südwesten der Stadtmauer ist byzantinischen Ursprungs, wurde aber später
(1208) ausgebaut. Es besteht aus zwei übereinanderliegenden Kasematten.
Südwestlich davon befindet sich ein weiterer Wehrturm der Mauer, weiter
östlich folgt der Nur- Burç- Turm mit Reliefs und einer seldschukischen
Inschrift. Im Süden neben dem Mardin Kapısı liegt als spitzer Mauervorsprung
die Bastei des Kılıç Burç (1029- 1037) mit fünf gewölbten Räumen.